1983-1989 absolvierte Herrmann eine handwerkliche und eine kaufmännische Ausbildung, als Heizungsinstallateur (BmA) und Kaufmann im Einzelhandel.
Parallel erfolgte die schrittweise Qualifikation zum staatlich geprüften Schallplattenunterhalter (Diskjockey).

Herrmann besuchte 1987-1989 die Bezirkskulturakademie der DDR, während er in dieser Zeit, bereits als Unterhaltungskünstler in Berliner Diskotheken auftrat,
darunter im Palast der Republik, im Operncafe, der Geißenweide, dem Volkshaus Strausberg, im Knaack, Franz, Duncker, in der Hafenbar, im Haus der Jungen Talente, Haus des Lehrers und in der Kongresshalle am Alex. Bis 1991 war er als freischaffender Diskjockey und Moderator tätig.

Ursprünglich wollte Herrmann Sport in Leipzig an der DHfK studieren, war zwischen 1978 und 1993 als aktiver Gewichtheber im Leistungssport in der DDR tätig
und wurde 1981/82 DDR-Meister. Seine Weigerung, Doping zu nehmen, führte zum abrupten Ende seiner Sportkarriere. Bis 1992 führte er den Sport auf semiprofessioneller Ebene weiter.

Zwischen 1991-1994 arbeitete er erstmals für den Hörfunk im Einkaufsradio – Radio Point Sales.
1995/96 absolvierte er ein Praktikum beim Berliner Rundfunk 91,4 und sammelte dort als freier OFF-Air Moderator weitere Erfahrungen, bis er 1996/97 ein Volontariat bei der Potsdamer Hörfunkanstalt BB RADIO absolvierte, bei dem er zeitgleich als Moderator zu arbeiten begann.

Gewichtheben
07.01.2008 – 30.08.2009 Die BB RADIO Morgenmacher

Es folgten bis 2004 u. a. die Musikplanung für BB RADIO als verantwortlicher Musikredakteur, die Moderation der täglichen Abendsendung und der BB RADIO Morgenshows am Samstag und Sonntag, der „Drive Time“-Sendung am Nachmittag bis hin zur Position des Anchorman und Teamleiters der BB RADIO Morgenshow, in der er alle Inhalte und die Moderation der „Mission Morning Show“ übernahm sowie die Morgensendung von Jürgen Karney und die tägliche Prime-Time-Show „BB RADIO am Nachmittag“.

2004-2006 wechselte er als Moderator zu ANTENNE MECKLENBURG VORPOMMERN und leitete dort die Morgenshow „Der neue Morgen“.

2006 erneuter Wechsel zu BB RADIO. Neben der Moderation wurde er zum Unterhaltungschef bei BB RADIO ernannt,
bis 2009 übernahm er als Anchorman zudem die Morgenshow „Die BB RADIO Morgenmacher“ und die „BB RADIO Nachmittagsshow von Zwei bis Frei“.

2013 wurde Herrmann Chefredakteur der BB RADIO Lokalwellen. Seitdem moderiert er auch den BB RADIO HörerHelden-Award – eine Auszeichnung fürs Ehrenamt mit Brandenburgs Ministerpräsidenten Dietmar Woidke als Schirmherr. (1) Im selben Jahr bekam er seine eigene Nachmittags-Show „Der BB RADIO Nachmittag mit Jens Herrmann“. (2)

Jens Herrmann Radio

Seit 2017 ist er Chefredakteur bei BB RADIO und für die Inhalte und Moderation von „Der BB RADIO Mitternachtstalk“ zuständig.
Zusammen mit dem bekannten Comedian Torsten Sträter moderiert er seit 2021 die BB RADIO Radiosendung „Sträter: Musik – Der Soundtrack eines Lebens“. Die letzte Ausgabe gemeinsam mit Marti Fischer und Torsten Sträter „Alles, außer Bata Illic“ ist für den deutschen Radiopreis in der Kategorie „Bestes Musikformat“ 2024 nominiert (RADIOPREIS 2024)

Herrmann blickt auf über 6.000 Radiosendungen, davon 1.500 Morgenshows, und über 1.000 Bühnenmoderationen seit 1985 zurück und war als DJ in über 2.000 Veranstaltungen seit 1985 tätig.

Portrait

  • Geboren: 1966 in Berlin (Ost)
  • Sternzeichen: Schütze
  • aufgewachsen in Berlin
  • Sport: Fitness, Wasserport
  • Genuss: Fisch, Rotwein, Kaffee, Mangos, Salzstangen und Gummitiere
  • Musik: Madonna, Michael Jackson, Gloria Estefan, Simply Red, Robbie Williams
    sowie Hörbücher und Hörspiele in allen Variationen
  • Filme / Serien: CSI Miami, CSI New York, CSI Las Vegas, NAVY CIS
  • Lesen: Krimis jeder Art von Arthur Conan Doyle, über Patrica Cornwell bis hin zu
    Henning Mankell.
  • Reisen: Asien, Südamerika und sehr gern an die Ostsee

Radio

Ich werde oft gefragt, warum ich unbedingt Radiomoderator werden wollte.
Darauf gibt es nur eine Antwort:

Es ist einfach der coolste Job der Welt und in meinem Fall nicht nur Beruf, sondern Berufung.

Wer einmal von dem Radiovirus infiziert wurde, den lässt es nicht mehr los. Allerdings hat sich in den letzten Jahren beim „Radio“ auch viel verändert. Ein Radiomoderator kann nicht mehr mit einem Koffer CDs ins Studio gehen und die Musik spielen, die ihm gefällt.Vor 20 Jahren ging das noch. Heutzutage wird sehr viel Geld dafür ausgegeben, herauszufinden, welche Musik die Hörer des  Senders hören möchten. Wenn man das herausgefunden hat, dann wird diese Musik von der Musikredaktion so zusammen gestellt, dass jeder Hörer auf seine Kosten kommt:
Rock, Pop, Aktuell, international und deutsch,  verschiedene Jahrzehnte und unterschiedliche Musikstile werden miteinander kombiniert, je nach „Klangfarbe“ des Senders.
Wer nicht glaubt, wie schwierig das ist, der kann einfach mal im Freundeskreis einen Test machen: 10 Leute haben garantiert 10 unterschiedliche Musikgeschmäcker. Im Durchschnitt hört der deutsche Radiohörer ungefähr 3 Stunden Radio am Tag und diese gut 180 Minuten müssen von uns „Radiomachern“ so geplant werden, dass jeder Hörer auf seine Kosten kommt.
Dafür arbeite ich jeden Tag hart und ich habe viel Spaß daran.
Seit 31.08.2009 Die BB RADIO Nachmittagsshow von 2 bis Frei  -> weitere Infos
Seit 31.08.2009 Die BB RADIO Nachmittagsshow von 2 bis Frei
07.01.2008 – 30.08.2009 Die BB RADIO Morgenmacher
07.01.2008 – 30.08.2009 Die BB RADIO Morgenmacher
03.09.2007 – 15.12.2007 Die BB RADIO Morgenmacher
03.09.2007 – 15.12.2007 Die BB RADIO Morgenmacher
Seit 01.07.2006 BB RADIO
Seit 01.07.2006 BB RADIO
01.01.2005 – 30.06.2006 ANTENNE MECKLENBURG VORPOMMERN (Der neue Morgen)
01.01.2005 – 30.06.2006 ANTENNE MECKLENBURG VORPOMMERN (Der neue Morgen)
Wie sieht eigentlich der Tag eines Morgenmoderators aus ?

Es beginnt mitten in der Nacht um 02.45 Uhr. Drei Wecker klingeln im 2 Minuten Takt.
Die Snooze-Taste habe ich zugeklebt, damit ich nicht weiter schlafe.
Bisher hat das immer relativ gut funktioniert.
In 10 Jahren „Morgenshow“ habe ich nie verschlafen.
Dann gibt es einen Gesundheitscocktail aus frisch gepressten Orangen, Grapefruits und Zitronen.
Zwischen Dusche, zwei Tassen Kaffee und dem Verlassen des Hauses läuft das Nachtjournal
vom Vorabend. Es ist 03.30 Uhr. Auf geht’s ins Funkhaus. Dort angekommen, lese ich online
sechs Tageszeitungen quer, surfe im Internet, arbeite mich durch die Nachrichtenagenturen und
trage mit meinem Team alle aktuellen Informationen für die Show zusammen.
Schließlich ist Radio das schnellste Medium der Welt und seitdem meine Hörer ins Bett
gegangen sind, ist eine Menge in der Welt passiert.

Mittlerweile ist es 05.00 Uhr und die Show beginnt:

GUTEN MORGEN!

Nach „Sendeschluss“ um 10.00 Uhr gibt es Frühstück. Eine halbe Stunde später beginnt
die tägliche Redaktionskonferenz mit Auswertung der alten – und Vorbereitung der neuen Sendung:
Themen suchen, telefonieren, Interviews führen und die Umsetzung besprechen.
Die Vorbereitung einer Show dauert in etwa genauso lange wie die Sendung selbst.
Ende eines normalen Arbeitstages ist nach der Tagesschau um 20.15 Uhr.
Viel Zeit für Privates bleibt nicht. Es reicht knapp für ein wenig freie Zeit mit meiner Familie, etwas Sport und gelegentlich eine 17.00 Uhr Vorstellung im Kino.
Soziale Kontakte sollte man geschickt auf das Wochenende verlegen.
Man muss als Morgenmoderator schon etwas verrückt sein.

Ich war / bin verrückt genug um diesen Job zu machen.

Moderator

Der Beruf eines Moderators ist sehr vielseitig. Besonders wichtig und interessant sind neben den Sendungen aus dem Radiostudio  auch Live-Sendungen, die „vor Ort“ von Livebühnen, Messen, aus Einkaufszentren oder von anderen Spielstätten mit Publikumskontakt moderiert werden.
Jens Herrmann im Interview mit Marius Müller Westernhagen
Der Kampf um die Gunst der Zuhörer und Zuschauer ist eine ständige, spannende Herausforderung, aber es ist dann auch ein tolles Gefühl, wenn man es schafft, seine Talk-Gäste und das Publikum “ in den Griff zu bekommen“.
Jens Herrmann im Interview mit Paul Panzer
Moderieren kommt von dem lateinischen Wort „moderatio“ und bedeutet: mäßigen‚ steuern, oder lenken. Ein Moderator ist also jemand, der ein Gespräch lenkt oder lenkend in eine Kommunikation eingreift.
Jens Herrmann im Interview mit Otto Waalkes
Als Moderator führt man Interviews, erzählt Geschichten zur Musik oder zu Ereignissen,
bildet Stimmungen ab oder schafft Aufmerksamkeit für Themen.

Diskjockey

Das erste, was für mich entfernt mit Radio zu tun hatte, war unser Schulfunk 1978. Leider wurde dieser nach 3 Monaten wieder eingestellt. Es lag nicht an mir, aber meine Vorstellungen von Pausenunterhaltung entsprachen nun einmal nicht denen der Schulleitung.
Aber dafür wurde ich der Diskjockey meiner Schule. Das war dann schon ein bisschen spannender, weil selbst die „Großen“ gerne zu unseren Schulfeten in die Aula kamen. Meine erste offizielle Disco für Erwachsene hatte ich am 01.08.1981. Ich durfte einspringen, denn der eigentliche Diskjockey des Abends war erkrankt. Damals war ich 15 Jahre alt und spielte mit komplett geliehener Technik, einem Kassettenrekorder, einem Tonband und einem Plattenspieler.

 

1982 gab es dann den ersten offiziellen „Lehrgang“.

Hier ist der Beweis:

jens Herrmann - Diskjockey
Jens Herrmann - Diskjockey - Staatliche Spielerlaubnis der DDR
Ich bin ja noch in der alten DDR aufgewachsen. So brauchte ich – wie damals erforderlich – eine Spielerlaubnis. 1983 wurde ich mit 17 Jahren „Staatlich geprüfter Schallplattenunterhalter“ mit Einstufung A. Das war damals die kleinste Amateureinstufung.

In den 1980iger Jahren arbeitete ich in vielen Discotheken

in Berlin und im Rest der DDR

Jens Herrmann - Diskjockey 80er Jahre
1989 hatte ich mich dann bis zur Sonderstufe S (höchste Amateur Einstufung) hochgearbeitet, kam in die erste Berliner Förderklasse, die aus den Amateurdiskjockeys Profis machte, also Diskjockeys mit offiziellem Berufsausweis.

Nach dem Fall der Mauer, nur wenige Monate später, war diese „Spielerlaubnis“  nichts mehr wert, denn das komplette Kultursystem der DDR brach zusammen und so begann ich an meiner Karriere als Radiomoderator zu arbeiten.

Es gilt aber heute, genau wie früher:
Eine volle Tanzfläche ist der beste Beweis dafür, dass man in seinem Job gut ist.